Clara Gott, geboren 2002 in Neuss, lebt und arbeitet in Pulheim bei Köln. Clara zeichnet seit ihrer frühen Kindheit und hat dabei ein vielfältiges zeichnerisches Werk entwickelt, das sie aktuell mit den Medien Malerei, Collage und Keramik zu erweitern begonnen hat. Die Arbeiten der Künstlerin weisen eine farbintensive Palette und einen von Manga und Anime beeinflussten Stil auf. Erst bei näherer Betrachtung ergibt sich ein spannungsvoller Kontrast zu den von ihr gewählten Themen. So finden sich in ihren Zeichnungen häufig Szenarien aus verborgenen Welten mit geheimnisvollen Laboren, medizinischen Experimenten und obskuren zwischenmenschliche Beziehungen, die ihr ausgeprägtes Interesse an verlassenen Orten, Neurologie und Traumforschung widerspiegeln.
„Ich arbeite schon seit längerem an einer Reihe von klein- und großformatigen Collagen, die ich hauptsächlichen aus eigenen Zeichnungen anfertige. In meiner Zeit in Schöppingen wollte ich die Zeichnungen und Collagen zu einem KünstlerInnenbuch verdichten und weiterentwickeln. Dabei hatte ich mir vorgenommen, das erste mal zu einem bestimmten Thema zu arbeiten, was sonst eher untypisch für mich ist. Seit längerem fließen die Themengebiete Einsamkeit und Isolation immer wieder auf unterschiedliche Weise in meine Arbeiten ein. In dem KünstlerInnenbuch mit dem Arbeitstitel „Sie und die Leute“ wollte ich mich inhaltlich vor allem mit dem Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht nach Verbindung und Kontakt und Einsamkeit und Alleinsein befassen. Darüber hinaus konnte ich mich in Schöppingen auch meiner keramischen Arbeit widmen, die in gewisser Weise auch dieses Thema behandelt. Ich arbeite seit einiger Zeit an Keramiken, die surreale, verlassene Städte zeigen.“