Stipendiat:innen
Franziska Hauser
Gerda Martin, Künstler*dorf Schöppingen, 2024
Franziska Hauser, Künstler*dorf Schöppingen, 2024

Franziska Hauser, geboren 1975 in Berlin Pankow, ist Autorin und Fotografin. Sie hat zwei Kinder und zwei Enkel. Studium Bühnenbild und freie Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Studium Fotografie an der Ostkreuzschule bei Arno Fischer; Stipendium der Stiftung Kulturfonds. 2015 erschien ihr Debütroman „Sommerdreieck“ im Rowohlt Verlag, wofür sie den Debüt-Preis der lit. COLOGNE erhielt und für den ZDF Aspekte-Preis nominiert wurde. Zeitgleich erschien im Kehrer Verlag der Fotobildband „Sieben Jahre Luxus“.
Ihr zweiter Roman „Die Gewitterschwimmerin“ (Eichborn Verlag 2018) wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2018 Gewinnerin des Deutschen Kurzgeschichtenwettbewerbs. Im selben Jahr Gründung der monatlichen Lesebühne „Des Esels Ohr“ (gemeinsam mit Kirsten Fuchs, Susanne Schirdewahn und Barbara Weitzel). Ihr dritter Roman „Die Glasschwestern“ erschien 2020 (Eichborn Verlag).

Sie schreibt und fotografiert für Das Magazin, Berliner Zeitung, FAZ, Die Zeit, taz, Die Welt u.a.
Der vierte Roman „Keine von ihnen“ erschien im April 2022. Ebenfalls bei Eichborn.
Franziska Hauser

Franziska Hauser, Künstler*dorf Schöppingen, 2024

Es war deutlich zu spüren, dass mehr entstehen konnte, umso mehr Stipendiaten hier waren.
Man findet dann schnell jemanden, der mal eine Kamera halten, oder bei der Umsetzung eines Vorhabens praktisch helfen kann. Diese Situation, von Menschen umgeben zu sein, die bei künstlerischen Vorhaben kurzfristig zur Verfügung stehen, ohne dass man etwas lange erklären muss, ist enorm wertvoll. Die verschiedenen Kompetenzen, die hier zusammenkommen, sind ein Segen. An Kaminabenden sind viele spartenübergreifende Ideen entstanden und ich werde auf jeden Fall mit den meisten Künstlern, die ich hier kennengelernt habe in Kontakt bleiben.

Die Betreuung durch Marieke und Julia war, für meine Empfinden absolut optimal und fürsorglich.
Ich hatte durchgehend den Eindruck, dass alle sich die größte Mühe geben, damit sich die Stipendiaten wohl fühlen und auch für sehr ausgefallene Ideen, alles Mögliche möglich gemacht wurde. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt und empfand die Balance zwischen Ruhe und Gemeinschaft als absolut ausgewogen.
Tenne, Pferdestall, Kino, Kaminzimmer, Gemeinschaftsküche habe ich beinahe als spirituelle Orte empfunden.
Ich fand es angenehm zu spüren, dass es eine Verbindung zum Ort gibt und Austausch möglich ist. Was mich von Anfang an sehr beeindruckt hat, war, dass die Stipendiaten sich schon so gut im Ort auskannten und die Geselligkeitsgelegenheiten so gut erschlossen und genutzt haben.

An der Umstrukturierung und Überarbeitung meines fünften Romans habe ich täglich sehr konzentriert arbeiten können, was ja eine sehr einsame Arbeit ist wodurch ich einen geselligen Ausgleich enorm nötig hatte. Deshalb habe ich mich über das wöchentliche Potluck Dinner unheimlich gefreut. Oft wurde auch an anderen Abenden gemeinsam gekocht, oder jemand von uns hat einen Film gezeigt.