Stipendiat:innen
Yoshie Sugito
Camilo Pachón, Stiftung Künstler*dorf 2024

Yoshie Sugito ist eine bildende Künstlerin, die mit Malerei auf vielfältigen Bildträgern sowie mit Skulptur aus Materialien wie Keramik und Textilien arbeitet. In ihrem Schaffen setzt sie sich intensiv mit Objekten, Zeichnungen und narrativen Elementen auseinander. Ihre Arbeiten sind inspiriert von mündlich überlieferter Literatur, Mythologie und kulturellen Ritualen. Sugito erforscht dabei, wie die Übertragung dieser Geschichten und Praktiken in zeitgenössische Kontexte neue Interpretationsmöglichkeiten eröffnet.

Sie studierte Malerei an der Musashino Art University Tokyo und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Sugito erhielt das Auslandsstipendium der Agency for Cultural Affairs Government of Japan für einen Aufenthalt in New York (2021-2023) und nahm dem Artist Residency Programm der NARS Foundation teil (2021). Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, darunter: “tell me about the tree cake”(2024, Matilde Hatzenberger Gallery, Brüssel), “PÀO, PEACH, SPIRIT HORSES” (2023, Young Knee Cool, New York), “Hibernationstation”(2021, Klosterruine,Berlin), “Routs/Rootes”(2021, Tokas Hongo, Tokio). Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin.

„Wolle vom Bauernhof – Das Material wurde mir hier in Schöppingen zur Verfügung gestellt. In den ersten Monaten habe ich mich intensiv mit der Wolle beschäftigt: sortieren, schneiden, waschen, kardieren, immer wieder. Zwischendurch habe ich gemalt, mit Keramik gearbeitet, Eicheln gesammelt und mit Gärung experimentiert, aber immer wieder kam ich auf die Idee zurück, Schafwolle in meine Arbeit einzubinden. Durch den praktischen Prozess entdeckte ich die einzigartigen Qualitäten der Wolle: ihre Textur, die Geschichten und die Geschichte, die sie birgt, das Gefühl von Wärme und Einsamkeit, das sie vermittelt. Sie schien etwas Animalisches und Botanisches zu verkörpern. Diese Erfahrung hat mich dazu inspiriert, neue Wege zu erkunden, um das Potenzial der Wolle in meiner kreativen Praxis vollauszuschöpfen und neue Geschichten zu weben.“