Stipendiat:innen
photo: Camilo Pachón

Lina Atfah (*1989 in Salamiyah. Syrien) studierte arabische Literatur in Damaskus. Seit 2014 wohnt sie in Herne, nachdem sie Syrien aus politischen Gründen verlassen musste. Seit 2017 nimmt sie am Projekt „Weiter Schreiben” teil, bei dem sie mit ihrer Tandempartnertin Nino Haratischwili und anderen deutschen AutorInnen und ÜbersetzerInnen zusammenarbeitete. 2017 erhielt sie den „Hertha-Koenig-Förderpreis” für junge Schriftstellerinnen, nach einer Nominierung von Nino Haratischwili. 2019 erschien im Pendragon Verlag ihr erster zweisprachiger Gedichtband in Deutschland „Das Buch von der fehlenden Ankunft”, der mit dem LiBeraturpreis 2020 für die besten, ins deutsche übersetzte Bücher, ausgezeichnet wurde. 2023 erhielt sie den Literaturpreis Ruhr für ihren zweiten Gedichtband „Grabtuch aus Schmetterlingen”.

In Schöppingen konnte ich mit meiner kleinen Familie, meinem Mann und unseren vier Monate alten Zwillingen, sein. Wir haben wunderbare Menschen kennengelernt und ich konnte an den ruhigen Sommertagen an meinem Projekt arbeiten. Dabei handelte es sich um eine Sammlung von Texten, die wie Nachrichten an meinen Psychotherapeuten formuliert sind. Ich konnte viele Texte bearbeiten und auch neue schreiben.
Schöppingen: ein heimliches Paradies für die Fantasie, ein Wald aus Gedichten, Sommerregen für die Fröhlichkeit und die Freundschaften und Zeiten, die für immer im Herzen bleiben.