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Seit 1989 ist das Künstler*dorf Schöppingen eine international agierende kulturelle Produktions- und Residenzstätte für Künstlerinnen und Künstler. Der stipendiengeförderte Aufenthalt von zwei bis sechs Monaten ermöglicht die Umsetzung von Projekten in den Bereichen Literatur, Visuelle Kunst und Komposition.

Making Worlds
16. März — 31. Dezember 2024

Angesichts der Verschärfung von geopolitischen Spannungen, struktureller Ungleichheit und der Klimakrise scheint ein Paradigmenwechsel unserer Zivilisation unvermeidlich. Entscheidend für die Richtung und den Ausgang dieser Wende werden die Prinzipien, Methoden und das Wissen, die bei diesem Übergang zum Einsatz kommen.
„Making Worlds“ setzt mit künstlerischen Praktiken, Methoden und Epistemologien als Brücken an den Schnittstellen verschiedener Welten, Wissens- und Bildungsbereiche an. Durch Workshops, die von KünstlerInnen angeleitet werden, und einer Summer School, die auf ganzheitlichem und relationalem Lernen aufbaut, bietet das Projekt Räume für Erfahrung, Empathie, Dialog und Experimentieren.
Die Auseinandersetzung mit Konzepten der gesellschaftlich engagierten Kunst, wie Konflikten als treibende Kräfte des Wandels, Beziehungen zwischen den Arten, Inklusion, Spiritualität oder dem spielerischen Umgang mit Technologien bietet den Ausgangspunkt für Überlegungen zur Erweiterung von Wissensbildung.

Parcours

Verteilt über das Außengelände des Künstlerdorfs informieren neun Schilder über die geschichtlichen Hintergründe, Entwicklungen und das Programm des Künstlerdorfs. Die Autorin Grashina Gabelmann führte Interviews mit ZeitzeugInnen, GründerInnen und Mitwirkenden.
Einen Auszug der Inhalte finden Sie hier.
Lassen Sie sich von den mündlich erzählten Geschichten mitnehmen in die Hintergründe dieses Ortes!

installation: Stefanie Manhillen, photo: Seweryn Zelazny
installation: Gili Avissar, photo: Meike Reiners
StipendiatInnen 2025

Visuelle Kunst

Agustina Andreoletti*,Lisa Maria Baier, Simon Goritschnig, Lisa Klosterkötter*, Naho Matsuda, Brian Montshiwa, Percy Nii Nortey, Juan Pablo Pacheco Bejerano, Sohorab Rabbey, Evgenija Wassilew, Yiming Yang, Younes Zarhoni, Yujie Zhou, Imane Zoubai

 

Komposition

Lauren Siess, Yoshiaki Onishi, Ni Zheng

StipendiatInnen 2025

Literatur

Dragutin Banic*, Matthew Blaise*, Jan Brandt*, Șehnaz Dost, Kaleb Erdmann, Alisha Gamisch, Simoné Goldschmidt-Lechner, Muna Gurung*, Ozan Zakariya Keskinkilic, Michael Kranixfeld*², Son Lewandowski, Luca Mael Milsch, Slata Roschal, Uta Ruge*, Lena Schätte, Firat Tagal*, Marleen Wolter²*, Meral Eileen Ziegler, ²Syndikat Gefährliche Liebschaften

Kurzdarstellung

 

Die Stiftung Künstler*dorf Schöppingen befindet sich in zwei denkmalgeschützten Gutshöfen aus dem frühen 19. Jahrhunderts, gelegen im ländlichen Raum im Münsterland, nahe der niederländischen Grenze. Das Künstler*dorf vergibt jedes Jahr rund 40 Stipendien in den Bereichen Visuelle Kunst, Literatur und Komposition. Seit seiner Gründung im Jahr 1989 wurden insgesamt rund 900 Künstlerinnen und Künstler für einen Residenzaufenthalt eingeladen. Die Stipendien sind mit einem jeweils zwei- bis sechsmonatigen Aufenthalt im Künstler*dorf verbunden. Das Programm ist offen für internationale Bewerbungen und ohne Altersbeschränkung. Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt durch Fachjurys, die turnusmäßig neu besetzt werden.

 

Das vom Künstler*dorf gestaltete Programm bietet die Möglichkeit, regelmäßig Einblicke in künstlerische Prozesse zu erhalten und in einen persönlichen Austausch mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten zu kommen. Neben den fortlaufenden Veranstaltungen, wie monatlichen Abendessen und Brunches, organisiert das Künstlerdorf jährlich das Programm CAP (Curating for Advanced Practices), mit dem Ziel, Produktionsbedingungen und Umsetzungsfragen für künstlerische Praktiken zu diskutieren und neue Strategien und Strukturen in den Künsten zu entwickeln.

 

Zum Ende eines jeden Jahres erscheint eine Publikation, die Dokumentationen der Aufenthaltsstipendien, des fortlaufenden Programms sowie des CAP Programms umfasst. Jahreseditionen dienen der Unterstützung der Arbeit des Künstler*dorfes.

 

Um den Austausch der Stipendiatinnen und Stipendiaten auch über die Residenzaufenthalte hinaus nachhaltig zu fördern, besteht im Rahmen des Alumni-Programms grundsätzlich die Möglichkeit, das Künstler*dorf als Gast zu besuchen oder in späteren Projekten mitzuwirken. Diese Option erfolgt nach Absprache beziehungsweise auf Einladung.