Jury
Jury

Literatur

Photo: Tobias Bohm

Aurélie Maurin (2022-2024)

 

Aurélie Maurin, geboren in Paris, lebt seit 2000 in Berlin als Kuratorin, Literaturübersetzerin und Herausgeberin. 2001 hat sie die Lyrikreihe VERSschmuggel im Wunderhorn Verlag mitbegründet und bis 2017 herausgegeben. Aktuell leitet sie das TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds, für das sie die Reihen Journale, Cities of Translators sowie das internationale Lyrikübersetzertreffen JUNIVERS initiierte. 2021 hat sie – zusammen mit Ulf Stolterfoht – die künstlerische Leitung des Lyrikertreffens in Münster übernommen. Sie war außerdem Sprecherin der Koalition der Freien Szene Berlin für Literatur und Jurorin des Berliner Senats für die Arbeitsstipendien Literatur und für die City-Tax-Kulturmittel. Zuletzt erschienen: Junivers, vom Übersetzen eines Verses, Verlag Urs Engeler 2022 und Apollo 18, Expeditionen zu Apollinaire, Verlag Das Wunderhorn 2021. Aurélie Maurin ist – gemeinsam mit Dominik Sell – auch als Musikerin und Songwriterin unterwegs.

Photo: Dörthe Boxberg

Stawrula Panagiotaki (2021-2023)

 

Stawrula Panagiotaki studierte Neuere deutsche Literatur, Neogräzistik und Deutsch als Fremdsprache an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums arbeitete sie u. a. bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und lektorierte beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens. Von 2009 bis 2013 arbeitete sie als Dramaturgieassistentin und Dramaturgin am Schauspiel Köln. Von 2013 bis 2015 war sie Dramaturgin der im Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes geförderten freien Gruppe »costa compagnie« am Theater und Orchester Heidelberg. Ebenfalls Arbeit als Gast-Dramaturgin am Theater Bonn und als feste Dramaturgin am Staatstheater Darmstadt. 2016 und 2017 arbeitete sie als Redakteurin und Dramaturgin für das Theatertreffen Berlin, sowie als freie Dramaturgin für das am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt produzierende feministische Kollektiv SWOOSH LIEU. Für MOUVOIR/Stephanie Thierschs arbeitet sie regelmäßig frei als Dramaturgin, u.a. für die Ruhrtriennale 2020 Produktion »Archipel«. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Stawrula Panagiotaki als Dramaturgin am Schauspiel Köln engagiert.

Photo: Herby Sachs

Christa Morgenrath (2021-2023)

 

Christa Morgenrath ist Initiatorin und Kuratorin der Kölner Literatur- und Bildungsreihe stimmen afrikas. Als Dramaturgin und Referentin von Roberto Ciulli hat sie in den 90er Jahren am »Theater an der Ruhr« die Grundlagen des internationalen Kulturaustausches mitentwickelt. Diese konnte sie u.a. im Rahmen der EXPO 2000 und beim »internationalen literaturfestival berlin« ausbauen und während ihrer Tätigkeit in Westafrika um entwicklungspolitische Aspekte ergänzen. Sie arbeitete als Lektorin für die WDR-Hörspielredaktion und ist (Mit-) Herausgeberin der Essaybände Dekolonisierung des Denkens und Afrika sichtbar machen von Ngugi wa Thiong’o (Unrast, 2018 und 2019) sowie der Anthologie IMAGINE AFRICA 2060 (Peter Hammer Verlag, 2019).

Photo: Bernd Kues

Michael Serrer (2021-2023)

 

Michael Serrer leitet seit 1998 das Literaturbüro NRW. Der studierte Germanist, Politikwissenschaftler und Philosoph hat an mehreren Universitäten gelehrt, in der „FAZ“ und der „Zeit“ veröffentlicht und mittlerweile mehr als 50 Bücher herausgegeben.

Visuelle Kunst

Photo: Felix Norberg

Aneta Rostkowska (2021-2023)

 

Aneta Rostkowska ist Kuratorin, Forscherin und Autorin sowie Absolventin des de Appel Curatorial Program in Amsterdam. Sie verfolgt experimentelle kuratorische Praktiken, in denen sich politisch relevantes Storytelling durch sorgfältig konstruierte sinnliche Environments entwickelt. Zusammen mit Jakub Woynarowski schuf sie das Konzept des „Gonzo Curating“, einer kuratorischen und künstlerischen Praxis, die als Prozess der Aneignung jeglicher Phänomene konzipiert ist, indem eine teilweise fiktive Erzählung darum herum konstruiert wird. Ein Beispiel für das Kuratieren von Gonzo ist eine halbfiktive Institution, die sie gegründet haben, das Wawel Castle Center of Contemporary Art.

Rostkowska studierte Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte in Krakau, Posen, Heidelberg und Frankfurt am Main. Sie arbeitete als Kuratorin an der Bunkier Sztuki Gallery of Contemporary Art in Krakau (2011-2016) und an der Akademie der Künste der Welt in Köln (2016-2018). Seit Januar 2019 ist sie Direktorin der Temporary Gallery, Zentrum für zeitgenössische Kunst in Köln. Neben dem Kuratieren lehrte sie auch Kunsttheorie, Kunstgeschichte und Philosophie (Jagiellonen-Universität Krakau, Jan Matejko Akademie der Bildenden Künste Krakau, Kunstakademie Stettin, Niederländisches Kunstinstitut Arnheim, Universität zu Köln, Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf). 2014 erhielt Aneta Rostkowska ein Young Poland-Stipendium des Polnischen Ministeriums für Kultur und Nationalerbe.

Felipe Castelblanco (2021-2023)

 

Felipe Castelblanco ist ein multidisziplinär arbeitender Künstler und Forscher, der an der Schnittstelle von partizipativer, Film- und Medienkunst arbeitet. In seiner Arbeit befasst er sich mit institutionellen Formen, schafft Plattformen für den interepistemischen Dialog, wagt sich an neue Grenzen der Öffentlichkeit und entwickelt neue Publikumskreise. Im Jahr 2011 initiierte er The Para-Site School, ein Projekt, das Zugänge zu universitären Ressourcen für migrierte Künstler, die vom Hochschulsystem in den USA und Europa ausgeschlossen sind, schafft. Im Jahr 2015 war er Kulturbotschafter für das US-Außenministerium auf den Philippinen. Felipe hat einen MFA der Carnegie Mellon University (USA) und promoviert derzeit an der Kunstakademie Basel und der Kunstuniversität Linz, wo er Wege für biokulturelle Friedensförderung, territoriale und epistemische Gerechtigkeit in der kolumbianischen Pan-Amazon-Region erforscht. Felipe Castelblanco hat mehrere internationale Auszeichnungen erhalten, darunter die Robert Rauschenberg Foundation Residency (USA, 2019) und das Starr Fellowship an den Royal Academy Schools in London (UK, 2015). Zu den jüngsten und kommenden Ausstellungen gehören die Quebec Biennale 2019, Seasons of Media am ZKM in Karlsruhe (2019) und das Helmhaus in Zürich (2021).

Rebekka Seubert (2022-2024)

 

Rebekka Seubert, geboren 1985 in Frankfurt am Main, ist seit 2020 künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins. Nach einem binationalen Studium an den Universitäten Regensburg und Clermont-Ferrand (Deutsch-Französische Studien, Schwerpunkt Institutionen und Kultur) sowie einem Kunststudium an der École de Recherche Graphique, Brüssel und der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg arbeitete sie als kuratorische Assistentin in der Ausstellungshalle Portikus, Frankfurt (2014) sowie am Bonner Kunstverein (2017). 2014-16 hatte sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg auf Einladung von Prof. Silke Grossmann. 2018 gründete sie zusammen mit dem Künstler Fion Pellacini den temporären Projektraum Il Caminetto in Hamburg und organisierte als freie Kuratorin Ausstellungen mit Lucy Raven (2018) und Georges Adéagbo (2019). Als Künstlerische Leiterin des Kunstvereins Harburger Bahnhof (2018-2020) arbeitete sie an Ausstellungen u.a. mit Chris Reinecke, assume vivid astro focus und Dara Friedman. In Dortmund zeigte sie erste institutionelle Einzelausstellungen in Deutschland von Alison Yip, Theresa Weber, Iván Argote und James Gregory Atkinson und öffnet den Kunstverein für vielfältige lokale und internationale Kooperationen.

Prof. Johanna Schwarz (2021-2023)

 

Prof. Johanna Schwarz ist seit Oktober 2019 Professorin für Kulturelle Bildung und künstlerische Strategien im öffentlichen Raum im Fach Kunst/ Bereich Kunstpraxis an der Universität Siegen. Sie lehrte zuvor an Kunsthochschulen und Universitäten in der Schweiz und in Deutschland.
Schwerpunkte im Kontext der Hochschule sind: Raum, Bildhauerei, Performance, zeitbasiertes Arbeiten und partizipative Strategien. Ihre künstlerische Arbeit zeichnet sich durch den medienübergreifenden Gebrauch künstlerischer Mittel aus: bildhauerische Arbeiten, Videos, Zeichnungen und Texte werden zu ortsspezifischen Installationen. Inhaltlich bewegt sich die Arbeit im Spannungsfeld von Melancholie und Ironie.

 

Komposition

Phozo: Hassan Sheidaei

Farzia Fallah (2021-2023)

 

Farzia Fallah studierte Komposition bei Alireza Mashayekhi in Teheran, bei Younghi Pagh-Paan und Jörg Birkenkötter in Bremen und bei Johannes Schöllhorn in Köln und Freiburg. Sie ist freischaffend in Köln ansässig, komponiert leidenschaftlich und arbeitet international mit verschiedenen Ensembles und Musikern. 2020 bekam sie den Oldenburger Kompositionspreis für Zeitgenössische Musik. 2021 arbeitet sie mit dem Aufenthaltsstipendium des Deutschen Studienzentrums in Venedig. 2022 erscheint ihre Porträt-CD im Rahmen Edition Zeitgenössische Musik.

Photo: Kai Bienert

Dr. Turgut Erçetin (2021-2023)

 

Dr. Turgut Erçetin, geboren in Istanbul, studierte Komposition und erhielt seinen Doktortitel von der Stanford University. Nach seiner Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) mit dem Schwerpunkt auf Akustik und Psychoakustik. Seine Musik wurde bei Festivals wie ECLAT, Ultraschall, MärzMusik, Manifeste und vielen anderen uraufgeführt. Wichtige Ensembles wie das SWR Sinfonieorchester, das Ensemble Musikfabrik, das ELISION Ensemble, das Arditti Quartett und die Neue Vocalsolisten haben seine Werke aufgeführt. Auch als Forscher ist er tätig und hat an wissenschaftlichen Forschungsprojekten teilgenommen, die sich mit 3D-Auralisation und akustischem Mapping beschäftigen. Als Gastdozent hat er an Hochschulen wie der HfM Karlsruhe, dem Institut für Neue Musik HfMT Köln, Det Kongelige Danske Musikkonservatorium, der Columbia University und vielen anderen unterrichtet. Seit seiner Auszeichnung mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD im Jahr 2016 ist Ercetin wohnhaft in Berlin.