Literatur
Aurélie Maurin (2022-2024)
Aurélie Maurin, geboren in Paris, lebt seit 2000 in Berlin als Kuratorin, Literaturübersetzerin und Herausgeberin. 2001 hat sie die Lyrikreihe VERSschmuggel im Wunderhorn Verlag mitbegründet und bis 2017 herausgegeben. Aktuell leitet sie das TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds, für das sie die Reihen Journale, Cities of Translators sowie das internationale Lyrikübersetzertreffen JUNIVERS initiierte. 2021 hat sie – zusammen mit Ulf Stolterfoht – die künstlerische Leitung des Lyrikertreffens in Münster übernommen. Sie war außerdem Sprecherin der Koalition der Freien Szene Berlin für Literatur und Jurorin des Berliner Senats für die Arbeitsstipendien Literatur und für die City-Tax-Kulturmittel. Zuletzt erschienen: Junivers, vom Übersetzen eines Verses, Verlag Urs Engeler 2022 und Apollo 18, Expeditionen zu Apollinaire, Verlag Das Wunderhorn 2021. Aurélie Maurin ist – gemeinsam mit Dominik Sell – auch als Musikerin und Songwriterin unterwegs.
Michaela Predeick (2024-2026)
Michaela Predeick gestaltet als Dramaturgin das internationale Literaturfestival »poetica« der Universität zu Köln und promoviert als Literaturwissenschaftlerin zu Figurationen der Depression in Gegenwartsliteratur und -theater. Sie studierte Kunstgeschichte, Deutsche Sprache und Literatur sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln und arbeitete in der Dramaturgie des Schauspiel Köln und des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg – jeweils unter der Intendanz von Karin Beier. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln und lehrt dort im Studiengang Theorien und Praktiken professionellen Schreibens. Darüber hinaus moderiert und veranstaltet Michaela Predeick regelmäßig Lesungen; im August 2024 startet mit den »Unruly Readings« eine von ihr mit kuratierte Reihe für Literatur und Performance in Köln.
Deniz Utlu (2024-2026)
Deniz Utlu, 1983 in Hannover geboren, ist Schriftsteller und Essayist. Für seinen Roman Vaters Meer (2023) erhielt er den Bayerischen Buchpreis sowie den Literaturpreis der LiteraTour Nord und den Sonderpreis des Literaturpreises der Europäischen Union, ein Auszug daraus war vor der Veröffentlichung mit dem Alfred-Döblin-Preis prämiert worden. 2019 erschien der Roman Gegen Morgen. Sein Roman Die Ungehaltenen (2014) wurde im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Utlu forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin zu internationaler Menschenrechtspolitik. Er lehrt Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie am Institut für Sprachkunst, Wien. Utlu lebt und arbeitet in Berlin.
Maren Jungclaus (2023-2025)
Maren Jungclaus, geb. 1969, studierte Komparatistik, Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache in Bonn, unterbrochen von längeren Auslandsaufenthalten in den USA, Schweden und Russland. Seit 1998 arbeitet sie beim Literaturbüro NRW in Düsseldorf, wo sie internationale, nationale und spartenübergreifende Projekte konzipiert und organisiert.
Visuelle Kunst
Prof. Dr. Georg Imdahl (2024-2026)
Prof. Dr. Georg Imdahl, geboren 1961 in Münster, lebt als Kunstkritiker in Düsseldorf. Seit 2011 hat er die Professur für Kunst und Öffentlichkeit
an der Kunstakademie Münster inne. Er promovierte 1995 an der Privaten Universität Witten/Herdecke über das Frühwerk Martin Heideggers („Das
Leben verstehen“, Würzburg 1997). Jüngste Buchveröffentlichung: Ausbeute. Santiago Sierra und die Historizität der zeitgenössischen Kunst, Fundus-Reihe im Verlag Philo Fine Arts, 2. Aufl. Hamburg 2023.
Meike Behm (2024-2026)
Meike Behm ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Seit 2009 ist sie Direktorin der Kunsthalle Lingen und Geschäftsführerin des Kunstvereins Lingen, seit 2014 Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine e.V. (ADKV).
In Frankfurt am Main gründete Meike Behm 1995 den unabhängigen Ausstellungsraum „rraum“, in dem sie bis 2006 erst in Frankfurt am Main, dann in Hamburg gemeinsam mit dem Künstler Peter Lütje, zahlreiche Einzelausstellungen realisierte u.a. mit Haegue Yang. Henrik Olesen, Claus Richter und Kirsten Pieroth. 2001 war sie Co-Kuratorin der Gruppenausstellung „Frankfurter Kreuz. Transformationen des Alltäglichen in der zeitgenössischen Kunst“ in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main und von 2006 bis 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kunstverein in Hamburg, dort kuratierte sie eine Einzelausstellung mit dem kanadischen Künstler Luis Jacob. In der Kunsthalle Lingen zeichnet Meike Behm für Einzelausstellungen mit national und international bekannten Künstler*innen, darunter Marjetica Potrc, Judith Hopf, Ian Kiaer oder Bettina von Arnim sowie für Gruppenausstellungen zu aktuell relevanten Themen wie zum Beispiel Identität und Rollenspiel, Vorbild und Hommage oder Feminismus verantwortlich.
Meike Behm ist Herausgeberin zahlreicher Kataloge zu zeitgenössischen Künstler*innen und Autorin kunstwissenschaftlicher Texte, unter anderem zur Geschichte der Kunstvereine in Deutschland. Sie lebt und arbeitet in Lingen (Ems).
Rebekka Seubert (2022-2024)
Rebekka Seubert, geboren 1985 in Frankfurt am Main, ist seit 2020 künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins. Nach einem binationalen Studium an den Universitäten Regensburg und Clermont-Ferrand (Deutsch-Französische Studien, Schwerpunkt Institutionen und Kultur) sowie einem Kunststudium an der École de Recherche Graphique, Brüssel und der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg arbeitete sie als kuratorische Assistentin in der Ausstellungshalle Portikus, Frankfurt (2014) sowie am Bonner Kunstverein (2017). 2014-16 hatte sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg auf Einladung von Prof. Silke Grossmann. 2018 gründete sie zusammen mit dem Künstler Fion Pellacini den temporären Projektraum Il Caminetto in Hamburg und organisierte als freie Kuratorin Ausstellungen mit Lucy Raven (2018) und Georges Adéagbo (2019). Als Künstlerische Leiterin des Kunstvereins Harburger Bahnhof (2018-2020) arbeitete sie an Ausstellungen u.a. mit Chris Reinecke, assume vivid astro focus und Dara Friedman. In Dortmund zeigte sie erste institutionelle Einzelausstellungen in Deutschland von Alison Yip, Theresa Weber, Iván Argote und James Gregory Atkinson und öffnet den Kunstverein für vielfältige lokale und internationale Kooperationen.
Sam Hopkins (2024-2026)
Sam Hopkins ist ein Künstler und Wissenschaftler, der sich mit der Art und Weise befasst, wie Erzählungen und Wahrheiten durch verschiedene Medien kodiert und produziert werden. Seine Arbeit ist in Kenia verwurzelt und setzt sich mit spezifischen Netzwerken auseinander, um autoritative Erzählungen kollektiv zu unterbrechen.
Er erforscht verschiedene Möglichkeiten der „Koproduktion“ von Kunstwerken als Gegennarrative, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Galerie/des Museums gelesen werden können. Hopkins hat an verschiedenen internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter Biennalen in Lagos, Dakar, Poznan und Moskau, und hat in einer Vielzahl von Museen und Galerien ausgestellt, darunter das Dortmunder U, Kunstmuseum Bonn, Kunsthaus Bregenz, Goodman Gallery und Richard Taittinger Gallery. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Smithsonian, der Gendenkstätte Buchenwald, des Museums Abteiberg, des Rautenstrauch-Joest-Museums und des Iwalewahauses. Im Jahr 2014 wurde er vom Foreign Policy Magazine zu einem der 100 Leading Global Thinkers ernannt. Derzeit arbeitet er als Assistenzprofessor an der Kunsthochschule für Medien in Köln und setzt seine Forschung in Nairobi fort.
Komposition
Stefan Beyer (2024-2026)
Stefan Beyer, geboren in Braunschweig, studierte Musik und Komposition in Leipzig und Göteborg. Er ist Alumnus sowohl des Künstlerdorfs Schöppingen als auch weiterer Residenzstätten in Rolandswerth, Wiepersdorf, Schreyahn, Paris und Los Angeles. Er war Stipendiat des Else-Heiliger-Fonds und ist Preisträger des Toru Takemitsu Awards. Zusammenarbeiten u. a. mit Tokyo Philharmonic und Ensemble Modern. Stefan Beyer ist Gründungsmitglied und Vorsitzender der Gruppe forma Leipzig und ist auch darüber hinaus als Konzertveranstalter aktiv (2023/24 Gewandhaus zu Leipzig und Elbphilharmonie). Er lebt und arbeitet in Berlin.
Mark Barden (2024-2026)
Mark Barden (geb. 1980 in Cleveland, Ohio, USA) komponiert Konzertmusik und Klanginstallationen mit und ohne Live-Musiker. Seit 2020 ist Barden ist Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Detmold.
Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Barden zahlreiche internationale Preise, u. a. den Komponistenförderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 1. Preis beim multimedialen Wettbewerb des Konzerthaus Berlin „Interaktive Composition“, den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA, einen Stipendienpreis der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt, die Auftragskomposition 2016 von der Bayerischen Akademie der schönen Künste, sowie Aufenthaltsstipendien von der Akademie der Künste Berlin, dem Deutschen Studienzentrum in Venedig und des Künstlerhof Schreyahn. Seine Arbeiten werden häufig bei den großen Festivals (Donaueschinger Musiktage, Wien Modern, Éclat, Acht Brücken, Ultraschall, Royaumont, Présences, Wittener Tage für neue Kammermusik, et al.) von Musikern wie Klangforum Wien, ensemble intercontemporain, Nic Hodges, Ensemblekollektiv, ensemble recherche, dem Mivos Quartet, KNM Berlin, ELISION, Ensemble Mosaik u. a. aufgeführt.