Stipendiat:innen
Camilo Pachón
photo: Asja Schubert

Camilo Pachón (*1985 in Bogotá) ist ein multidisziplinär arbeitender Künstler, der die rituellen, politischen, spirituellen und transformativen Dimensionen der Maske als allgegenwärtiges kulturelles Artefakt untersucht. In seiner Arbeit setzt er die uralte Technik der Maske ein, um Türen für Identitätsverschiebungen, die Erforschung von Handlungsfähigkeit, Freiheit, Sexualität und der Beziehung zwischen Körper und Natur zu öffnen. Seine Arbeit ist sozial engagiert und umfasst ein breites Spektrum an Medien und Formaten, von Fotografie und Film bis hin zu Performance und Installation.

“I ́ve got you under my skin”, work in progress / installation view exhibition hall Künstlerdorf Schöppingen, 2021, photo: Camilo Pachón
“I ́ve got you under my skin”, work in progress / installation view exhibition hall Künstlerdorf Schöppingen, 2021, photo: Camilo Pachón

In Schöppingen untersuchte Camilo Pachón den Prozess der Ablösung, der mit dem fallenden Laub und den kahlen Strukturen der Bäume Ausgangspunkt für das Experimentieren mit den inneren Strukturen seiner Arbeiten wurde. Sie wurden Sinnbild des Selbstschutzes der Bäume nach innen sowie seiner eigenen Beziehung zur Landschaft im Herbst. Unter Einbeziehung des lokalen Karnevalsvereins NSKKV setzte Camilo seine Arbeit am Projekt Carnaval Digital fort. Ziel des Projektes ist es, eine Plattform zu schaffen, die Karnevalspraktiken der ganzen Welt in einem Raum verbindet, der als Schnittstelle zwischen virtuellen und analogen Formen der Maskerade dient. Karneval wird hier verstanden als kollektiver Moment, als Gelegenheit für soziale Verbindungen und Gedanken, in einem Zustand, der den Regeln der sozialen Distanzierung unterliegt. Camilo arbeitete außerdem mit dem Komponisten Wingel Mendoza an dessen Oper „Akasha“ und zeigte die Abschlussausstellung „I ve got you under my skin“ zusammen mit Anisia Affek.