Gudrun Staiger und Rudi Beutinger arbeiten seit 1994 als Künstlerduo „verstoffwechselt“.
Die Bezeichnung für die künstlerische Zusammenarbeit hat dabei programmatischen Charakter und weist auf eine Herangehensweise hin, die mit Prozessen der Umwandlung und Transformation verbunden ist. Dabei ist es ihnen wichtig, immer von der Idee zum Medium zu arbeiten. So ergibt sich ein breites Spektrum ganz unterschiedlicher, zumeist konzept- und kontextueller Arbeiten zum soziokulturellen Wertesystem, zu Umweltproblematiken wie Plastikmüll und Klimawandel sowie zu aktuellen politischen Themen.
Während des Aufenthalts in Schöppingen arbeitete „verstoffwechselt“ an fünf ganz unterschiedliche Arbeiten zum Themenkomplex “Krise”.
„Mahlzeit!“ ist eine großformatige 280 cm x 200 cm Mosaikpixelarbeit aus ca. 2300 Kunststoffpixeln geschnitten aus dem Kunststoffabfall des Dualen Systems. Die Arbeit zeigt einen an Kunststoffmüll verendeten Vogel.
„Triage“ besteht aus vier 25 cm x 25 cm großen Acrylbildern auf Malkarton, die die problematische Situation von prominenten Whistleblowern thematisiert und gleichzeitig mit der Pandemie in Verbindung bringt.
„Organon“ ist eine Licht- Audioinstallation, welche sich kritisch mit unterbewussten Vorurteilen gegenüber Ethnien und Menschen anderer Herkunft auseinandersetzt und sich für die Schaffung einer Ambiguitätstoleranz einsetzt.
„Zeitgeist“ ist eine Videoinstallation, die das Auftauchen und die Handhabung neuer Sprachkreationen spiegelt.
„Votum“ ist eine interaktive Wahlurne in Form einer Kugelung oder Ballotage, die sich spielerisch und ironisch mit der Manipulation von Wahlvorgängen auseinandersetzt.