Stipendiat:innen
Kaaren Beckhof
photo: selfportrait in photo cabin

Kaaren Beckhof studierte Theater- und Religionswissenschaft in Berlin und graduierte in San Francisco mit dem M.A. in Interdisciplinary Arts. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind zumeist alltägliche Handlungs- und Bewegungsmodi. Ihre Performances widmet sie vorrangig der atmosphärischen Umdeutung von Orten. Aktuell legt Kaaren einen Schwerpunkt auf die künstlerische Erforschung südindischer Streuzeichnungen (Kolams) und deren kontextbezogenen Neuinterpretation. Jenseits traditioneller Gattungsgrenzen schafft sie örtlich-räumliche Situationen, die für die Relativität von Zeit und Raum sensibilisieren.

Sie wurde gefördert von der Stiftung Kulturwerk/VG Bild-Kunst, dem Senat Berlin, dem Euregio Projekt GrensWerte, war Residenzstipendiatin der Kulturstiftung Rhein-Neckar Kreis und im DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst und erhielt Kunstpreise des Kunstvereins Wagrien sowie den Berliner Futropolis Preis für die Zukunft der Stadt.

performance " Hohe Weide" exhibition hall Künstlerdorf Schöppingen, 2021, photo: Steve Braun

In Schöppingen forschte Beckhof zu einer performativen Einzeichnung, dem „Kolamweg“. Die mit Steinmehl auf den Boden gestreute Linie sollte durch eine partizipative Gehperformance ersetzt werden. Dabei interessierte sie, was mit den universellen Mustern geschieht wenn sie großformatig im Gehen umgesetzt, mit dem bewegten Körper erfahren und „lebendig“ werden. Die Performance „Hohe Weide“ entstand in den letzten Tagen ihres Aufenthaltes. Sie ließ imaginäre Wurzeln des mit 32m das Haus weit überragenden Baumes durch die Räume mäandern. Als lebendiges Pendel überzeichnete sie eine Bodenzeichnung mit Lissajous-Figuren bis zum vollständigen Stillstand.