Stipendiat:innen
Ona Juciūtė

Ona Juciūtė (*1988, in Vilnius, Litauen) hat einen MA für Bildhauerei von der Kunstakademie Vilnius und einen BA in Politikwissenschaft von der Universität Vilnius und war Artist in Residence bei Rupert, Vilnius und AIR Niederösterreich in Krems. Sie hat im Zentrum für zeitgenössische Kunst, im Projektraum Editorial, im Projektraum Swallow, in der Galerie Atletika und anderen Räumen in Vilnius sowie im MOCAK-Museum in Krakau ausgestellt. Juciūtė wurde mit dem JCDecaux-Preis ausgezeichnet und erhielt ein persönliches Stipendium der legendären US/LT-Künstlerin Aleksandra Kasuba. Im Jahr 2021 wurden ihre Werke als Teil der Sammlung des Kiasma-Museums für zeitgenössische Kunst in Helsinki erworben.

Ona Juciūtė wirft mit ihren Skulpturen und Installationen Fragen darüber auf, wie Dinge heute gemacht werden. Produktion ist ein entscheidendes Element ihrer Praxis, dabei findet sie sich oft in seltsamen Herstellungsszenarien wieder. So lernte sie etwa, gemeinsam mit einem professionellen Bernsteinfälscher falschen Bernstein zu gießen, oder beauftragte einen Bäcker, menschliche Ohren aus Teig herzustellen. Ihre Arbeiten sprechen von der Beziehung zwischen dem Individuum und der vorgefundenen Welt, die durch Objekte und Gebrauchsgegenstände hervorgebracht wird. Ihre jüngsten Projekte befassen sich mit den Themen Hierarchie, Geschichte und der Zukunft verschiedener Materialien. Während ihres Aufenthalts arbeitete sie an einem gemeinsamen Projekt mit Nolwenn Salaün, das in eine Intervention in der Museumsscheune des Heimatvereins mündete.

Auf dem Fotos zu sehen: geschmolzene und umgeformte Seife, gefundenes Seil; Ansichten von der NORDPOL-Strümpf, Sockenfabrik in Schöppingen.

Das Projekt ist Teil des i-Portunus Houses Programm, im Auftrag der Europäischen Kommission.